Prinzipiell ist zwischen einer Beeinträchtigung der Stand- beziehungsweise Kippsicherheit und einer verringerten Vitalität oder Gesundheit zu unterscheiden. Beide Schadensarten hängen, wenn überhaupt, nur indirekt voneinander ab.
Ein voll vitaler Baum mit gesunder grüner Krone kann mechanisch stark geschädigt und extrem bruchgefährdet sein. Demgegenüber kann ein in seiner Vitalität wesentlich beeinträchtigter Baum eine hohe Sicherheit aufweisen.
Aus Sicht der Verkehrssicherheit können Schäden auf drei Grundphänomene zurückgeführt werden.
Holzfasern können entweder
und dadurch ein Bruchversagen des Baumes oder von Teilen dessen herbeiführen. Auch das Kippen eines Baumes ist letztlich auf die angeführten Versagensformen im Wurzelbereich des Baumes zurückzuführen.
Liegt eine Beeinträchtigung der Lebensfähigkeit beziehungsweise Gesundheit (lat. vitalis „Lebenskraft habend“) des Baumes vor, wird von einem Vitalitätsschaden gesprochen.
Ein solcher kann aufgrund fortgeschrittenen Alters, aber auch wegen mangelhafter Standortbedingungen oder schlechter Versorgungslage vorliegen. Ein Vitalitätsdefizit kann sich in einer verringerten Wüchsigkeit, erhöhten Anfälligkeit gegenüber Schädlingsbefall oder herabgesetztem Reaktionsvermögen auf mechanische Defekte auswirken.